Du kommst nach Hause, und plötzlich riecht es streng in der Ecke neben der Couch oder an der Tür. Deine Katze hat markiert – und Du fragst Dich: Warum macht sie das und vor allem, was kann ich dagegen tun? Keine Sorge, Du bist mit diesem Problem nicht allein. Ich erkläre Dir, warum Katzen markieren, woran Du es erkennst und was wirklich hilft.
Inhaltsverzeichnis
Warum markieren Katzen überhaupt?
Markieren ist für Katzen ein ganz natürliches Verhalten. Sie setzen damit Duftnoten, um ihr Revier zu kennzeichnen oder um Stress abzubauen. Vor allem nicht kastrierte Kater, aber auch Kätzinnen und kastrierte Tiere können markieren. Häufige Auslöser sind:
- Revierveränderungen (neue Möbel, Umzug, fremde Katzen in der Nachbarschaft)
- Stress und Unsicherheit
- Partnersuche bei nicht kastrierten Tieren
- Krankheiten (z. B. Blasenentzündung – sollte immer tierärztlich abgeklärt werden)
Wichtig: Markieren ist nicht dasselbe wie normales Urinieren. Beim Markieren spritzen Katzen kleine Urinmengen meist im Stehen gegen vertikale Flächen.
Wie erkennst Du, ob Deine Katze markiert?
Achte auf folgende Anzeichen:
- Urin an Wänden, Türrahmen oder Möbeln
- Katze steht dabei mit erhobenem Schwanz, oft mit zitternder Schwanzspitze
- Urin riecht besonders streng und konzentriert
- Meist kleine Mengen, nicht in die Katzentoilette
Was kannst Du dagegen tun?
Keine Panik — mit ein paar Maßnahmen bekommst Du das Markierverhalten meistens gut in den Griff.
1. Tierarzt-Check
Lass zuerst abklären, ob eine körperliche Ursache dahintersteckt, etwa eine Blasenentzündung oder andere Erkrankung. Gesundheit geht immer vor.
2. Kastration
Ist Deine Katze noch nicht kastriert? Dann wird es höchste Zeit, denn gerade unkastrierte Kater und Kätzinnen markieren besonders häufig. Eine Kastration reduziert dieses Verhalten in den meisten Fällen deutlich.
3. Stress abbauen
Katzen sind sensible Wesen. Veränderungen in ihrem Umfeld können sie schnell verunsichern. Sorge für:
- Ruhige Rückzugsorte
- Klare Tagesabläufe
- Ausreichend Beschäftigung und Spiel
Du kannst auch mit speziellen Pheromon-Diffusoren (z. B. Feliway) für mehr Wohlbefinden sorgen.
4. Revierstreitigkeiten vermeiden
Wenn mehrere Katzen im Haushalt leben, achte darauf, dass jede genug Platz und eigene Ressourcen (Futterstellen, Schlafplätze, Kratzbäume) hat. Konflikte sind ein häufiger Grund fürs Markieren.
5. Markierte Stellen gründlich reinigen
Wichtig: Uringeruch muss rückstandslos entfernt werden, sonst fühlt sich Deine Katze animiert, dort wieder zu markieren. Am besten eignen sich Enzymreiniger, die den Geruch vollständig abbauen.
Mit Geduld und Verständnis zum Erfolg
Wenn Deine Katze markiert, heißt das nicht, dass sie Dich ärgern will. Es ist oft ein Hilferuf. Mit Geduld, genauer Beobachtung und den richtigen Maßnahmen bekommst Du das Problem meist gut in den Griff. Und denk dran: Du bist nicht allein damit – fast jeder Katzenhalter hat das Thema irgendwann einmal.
📌 Infokasten: Schnellhilfe bei markierender Katze
✅ Tierarztbesuch: Gesundheitliche Ursachen ausschließen lassen.
✅ Kastration prüfen: Nicht kastrierte Katzen markieren häufiger.
✅ Stress reduzieren: Rückzugsorte, Spiel und feste Abläufe schaffen.
✅ Revier sichern: Fremde Katzen fernhalten, mehrere Katzen im Haushalt gut versorgen.
✅ Gerüche entfernen: Mit Enzymreiniger statt herkömmlichen Putzmitteln.
✅ Pheromone nutzen: Beruhigende Duftstoffe (z. B. Feliway) einsetzen.
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