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Gesundheit

Kastration bei Katze und Kater

Es gibt keinen Ratgeber zur Welt der Stubentiger, der ohne den Hinweis auskommt, dass Du Katzen und Kater kastrieren lassen solltest. Hierfür gibt es gute Gründe. Allerdings sind einige Punkte zu berücksichtigen. Der Eingriff unterscheidet sich beispielsweise nach Geschlecht und erfolgt nicht zur gleichen Zeit. Generell gilt: Für Kater (bzw. Männchen) ist der Vorgang einfacher und wesentlich schneller überstanden als für Katzen (bzw. Weibchen).

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Deshalb solltest Du Katzen kastrieren lassen

In Deutschland gibt es fast 15 Millionen Katzen. Ein einzelner Kater kann innerhalb von fünf Jahren rund 13.000 Nachkommen zeugen. Viele Kitten finden kein Zuhause und müssen ihr Leben im Heim fristen. Teilweise werden sie getötet oder verhungern in der freien Wildbahn. Eine Kastration dämmt diese unkontrollierte Fortpflanzung ein und sorgt dafür, dass diese furchtbaren Schicksale ausbleiben.

Es gibt aber noch weitere Gründe, die für eine Kastration sprechen. Diese gelten auch für reine Wohnungskatzen:

  • Kater sind weniger kampfeslustig und werden ruhiger
  • Die Lebenserwartung der Tiere steigt
  • Die Fellnasen markieren nicht mehr
  • Katzen sind nicht mehr rollig (was den Tieren und Dir viel Stress erspart)
  • Das Revierverhalten nimmt ab – Freigänger werden häuslicher und laufen weniger weit

Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass es Verhaltensänderungen geben kann (nicht muss), denen Du vorbeugen solltest. Vor allem Kater können dick und faul werden. Sie bedürfen regelmäßiger Spielstunden. Es ist zudem sinnvoll, kontrolliert zu füttern. Durch die Kastration wird überdies der Reifungsprozess unterbrochen. Die Tiere bleiben deshalb auf dem Stand von Kindern – was unproblematisch ist, Halter jedoch wissen sollten. Der Jagdtrieb bleibt so beispielsweise stets intensiv ausgeprägt.

Der richtige Zeitpunkt für die Kastration

Die Kastration steht an, wenn der Kater bzw. die Katze die Geschlechtsreife erreicht. Diesen Zeitpunkt kannst Du problemlos erkennen. Der Urin nimmt einen scharfen Geruch an. Dieser soll beim Markieren Artgenossen auf ein paarungsbereites Tier aufmerksam machen. Dies bedeutet, dass der Geruch sich auch nicht ändert, wenn Du die Katze nicht kastrieren lässt. Kater erreichen die Geschlechtsreife durchschnittlich nach acht bis zehn Monaten. Weibchen sind nach fünf bis neun Monaten soweit. Kitten, die im Winter zur Welt kommen, können allerdings schneller geschlechtsreif werden. Hier dauert es teilweise nur drei bis vier Monate.

Eingriff und Heilungszeit bei einer Kastration

Eine Katastration wird in Vollnarkose durchgeführt. Bei einem Kater durchtrennt der Tierarzt lediglich den Samenstrang. Alternativ kann er auch die Hoden entnehmen. Die Schnitte sind so klein, dass sie problemlos von selbst verheilen. Das Tier ist in der Regel am Tag nach dem Eingriff bereits wieder das alte.

Bei einer Katze ist die Kastration deutlich komplizierter. Der Tierarzt trennt die Bauchdecke auf und entfernt die Eierstöcke. Der Chirurg kann zudem auch die Gebärmutter teilweise oder komplett entfernen. Die Heilungszeit ist deshalb länger als bei einem Männchen. Nach zehn bis 14 Tagen zieht der Tierarzt die Fäden. Hat die Katze Freigang, sollte sie dennoch in dieser Zeit in Wohnung oder Haus bleiben, damit sie die Wunde nicht versehentlich öffnet.

Als Hinweis: Manche Tierärzte verwenden die Begriffe Sterilisation und Kastration nicht als Synonyme. Eine Sterilisation meint dann das Durchtrennen von Samen- und Eileitern. Die Kastration bezeichnet in einem solchen Fall die Entfernung der Hoden und der Eileiter (sowie der Gebärmutter).

Kosten für eine Kastration

Die Kosten für eine Kastration unterscheiden sich regional. Grundsätzlich gilt, dass pro Tier zwischen 100 (Kater) und 300 Euro (Katze mit der kompletten Entfernung der Gebärmutter) einzuplanen sind. Die genaue Summe hängt von der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) ab, nach welcher der Tierarzt abrechnet.

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