Wenn deine Katze plötzlich das Futter verweigert, sorgt das als Halter schnell für Unsicherheit. Katzen sind zwar bekannt dafür, manchmal mäkelig zu sein, doch anhaltende Appetitlosigkeit ist immer ein Warnsignal. Erfahre hier, welche Ursachen dahinterstecken können und was du tun kannst, damit deine Samtpfote wieder frisst.
Inhaltsverzeichnis
Warum Katzen das Fressen verweigern
Katzen sind sehr sensible Tiere und reagieren auf Veränderungen oder Unwohlsein oft über ihr Fressverhalten. Die Gründe dafür können vielfältig sein:
Zahnschmerzen: Entzündetes Zahnfleisch, lockere Zähne oder Zahnstein können das Fressen schmerzhaft machen.
Magen-Darm-Probleme: Übelkeit, Verstopfung oder Parasiten können dazu führen, dass die Katze nichts essen mag.
Stress: Umzüge, neue Mitbewohner, laute Geräusche oder ein veränderter Tagesablauf können deine Katze belasten.
Futterwechsel: Katzen sind Gewohnheitstiere. Ein neues Futter wird nicht immer sofort akzeptiert.
Alterserscheinungen: Ältere Katzen haben oft einen geringeren Appetit oder benötigen speziell angepasstes Futter.
Erkrankungen der inneren Organe: Nieren-, Leber- oder Stoffwechselerkrankungen äußern sich häufig zuerst durch Appetitlosigkeit.
Wann du zum Tierarzt solltest
Eine Katze, die länger als 24 Stunden gar nichts frisst, sollte unbedingt einem Tierarzt vorgestellt werden. Katzen können, vor allem wenn sie übergewichtig sind, sehr schnell an Fettleber (Hepatische Lipidose) erkranken — eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Begleitsymptome wie Erbrechen, Durchfall, Apathie oder Gewichtsverlust sind ein deutliches Alarmsignal.
Infokasten: Wann wird’s gefährlich?
- deine Katze länger als 24 Stunden komplett das Futter verweigert
- deine Katze stark apathisch wirkt
- zusätzlich Erbrechen, Durchfall oder Fieber auftreten
- plötzlich starker Gewichtsverlust sichtbar wird
- dein Tier übermäßig viel trinkt oder kaum noch trinkt
In diesen Fällen sofort zum Tierarzt!
Das kannst du selbst tun
Zeigt deine Katze nur leichtes Desinteresse am Futter, kannst du Folgendes ausprobieren:
Verschiedene Futtersorten testen: Manchmal mag die Katze einfach die Sorte nicht mehr.
Leicht erwärmtes Nassfutter entwickelt einen intensiveren Geruch und regt den Appetit an.
Selbstgekochtes Hühnchen oder Brühe (ungewürzt) sind besonders bei Übelkeit gut geeignet.
Stress reduzieren: Sorge für Rückzugsorte, meide hektische Situationen und überdenke mögliche Auslöser in der Umgebung.
Auch Leckerchen mit starker Geruchsnote wie Thunfischwasser oder spezielle Pasten können helfen, den Appetit wieder anzukurbeln.
Langfristig beobachten und handeln
Wenn deine Katze immer wieder schlechte Phasen beim Fressen hat, lohnt es sich, ihren Alltag und Gesundheitszustand genau zu beobachten. Notiere dir auffällige Verhaltensänderungen, Futtervorlieben und Begleitsymptome. Ein regelmäßiger Gesundheitscheck beim Tierarzt ist gerade bei älteren Katzen sinnvoll, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen.
Nicht zu lange abwarten
Auch wenn Katzen manchmal eigenwillig sind – das Futter komplett zu verweigern ist ein ernstzunehmendes Zeichen. Warte nicht zu lange ab, sondern beobachte genau und handle rechtzeitig. Mit etwas Geduld, guter Beobachtung und bei Bedarf tierärztlicher Unterstützung kannst du deiner Katze in den meisten Fällen schnell helfen.
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