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Bengalkatze – Die Wildkatze im Blut

Stubentiger ist bekanntlich ein generelles Synonym für Katzen. Für keine passt es allerdings so gut wie für die Bengalkatzen. Diese haben schließlich ein Fell wie die großen Raubkatzen. Durch ihren schlanken und eleganten Körper sowie ihre Farben erinnern sie zudem stark an Leoparden. Anders als es ihr Name vermuten lässt, stammen sie allerdings nicht aus dem asiatischen Raum, sondern aus den USA. Es war die Kalifornierin Jean Mill, die 1963 eine asiatische Leopardenkatze mit einer schwarzen Hauskatze kreuzte und so die Bengal-Rasse erschuf. Dies war allerdings nicht ihr Ziel: Die Leopardenkatzen waren Wildkatzen und vom Aussterben bedroht. Sie wollte diese retten, was auch gelang.

Besonderheiten der Bengalkatzen

Bengalkatzen haben also durch ihre Herkunft noch „einen Tropfen Wildkatzenblut“, wie Züchter gerne sagen. Dies hat verschiedene Folgen. Erstens lieben die Katzen Wasser. Ein Aquarium, ein sprudelnder Brunnen oder ein Planschbecken im Freien bereiten ihnen große Freude. Zweitens dürfen Tiere der ersten bis vierten Generation in Deutschland nicht in reiner Wohnungshaltung leben. Sie benötigen ein mindestens 15 Quadratmeter großes Außengehege. Dabei ist der Begriff der Generation etwas missverständlich. Es geht nicht um das Alter, sondern um die Kreuzungen. Bengalkatzen müssen mindestens fünf Mal mit anderen Rassen oder gewöhnlichen Hauskratzen verkreuzt worden sein, bevor diese gesetzliche Auflage für ihre Haltung entfällt.

Haltung und Pflege

Selbst wenn Du gesetzlich nicht mehr dazu gezwungen bist, das Tier auch im Freien laufen zu lassen, solltest Du es dennoch tun. Bengalkatzen sind typische Freigänger. Sie haben ein extrem hohes Energielevel, sind abenteuerlustig und ausgesprochen intelligent. Sie brauchen die Möglichkeit, sich im Freien ausleben zu können. Wenn Du eine reine Wohnungskatze suchst, denke deshalb bitte über eine andere Rasse nach.

Dafür gilt: Durch ihr kurzes Fell sind die Tiere hypoallergen. Auch als Allgergiker kannst Du sie also problemlos halten. Die Samtpfoten haaren überdies kaum und benötigen keine Hilfe bei der Fellpflege. Sie genießen es allerdings dennoch sehr, wenn Du sie bürstest. Baue diese Prozedur deshalb regelmäßig in euren Alltag ein, um dem Tier eine angenehme Wellness-Stunde zu gönnen.

Clickertraining hält die Bengalkatze fit

Bengalkatzen sind sehr lernwillig und überaus sportlich. Du solltest die Fellnase deshalb regelmäßig mit Geschicklichkeitsübungen fordern. Mache diese im Laufe der Zeit ruhig immer schwerer. Eine große Auswahl an Klettermöglichkeiten sollte ebenfalls vorhanden sein. Unsere Empfehlung ist Clickertraining. Arbeite auf das Ziel hin, dass Du ein Leckerli nur schwer erreichbar deponierst und die Bengalkatze erst per Klick auf die Jagd geht. Natürlich solltest Du aber auch noch andere, möglichst abwechslungsreiche Übungen einbauen. Nur auf diese Weise bleibt die Fellnase körperlich sowie geistig fit und glücklich.

Steckbrief Bengalkatze

GrößeMittelgroß (bis 60 cm Schulterhöhe)
Länge90 bis 100 cm
Alter12 bis 18 Jahre
Gewicht4 bis 8 kg
HerkunftUSA
Haltung als Wohnungskatze
oder Freigänger empfohlen
Nicht für reine Wohnungshaltung geeignet
HaarausfallWenig
Für Allergiker geeignetJa
Verträgt sich mit Kindern/anderen HaustierenVerträgt sich gut mit Kindern, bei Hunden ist eine längere Eingewöhnungszeit nötig
BesonderheitenSehr hohes Energielevel, ausgesprochen intelligent, Wasserliebhaber, fallen teilweise unter das Artenschutzgesetz
FellfarbenBraun, Gold, Silber, Orange, Blau mit Punkt- oder Marmorzeichnung
Rassetypische KrankheitenDurchfall durch einen Endoparasiten
Preis1.000 bis 1.500 Euro