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Kartäuser Katze – Ein verspielter, treuer Weggefährte

Die Kartäuser Katze (auch Chartreux genannt) besticht mit ihrem graublauen Fell, das ihr ein sehr edles Aussehen verleiht. Erzählungen zufolge soll sich der Katzenname von den französischen Kartäuser-Mönchen ableiten, die für ihre graublauen Ordenskutten bekannt waren. Eindeutig belegt ist diese These aber nicht. Im Jahre 1723 fand die Kartäuser Katze jedenfalls dank Jacques Savary des Brulons erstmals ihren Eintrag in einem Wörterbuch.

Die Chartreux ist ein einfühlsames, anhängliches Tier mit äußerst fröhlichem Gemüt. Schon der frühere französische Präsident Charles de Gaulle war von der Katzenrasse angetan. Seine Kartäuser Katze namens Gris-Gris war ihm angeblich treu ergeben.

Kartäuser Katze: Vorfahren bis ins Mittelalter

Die Geschichte der Kartäuser Katze geht bis ins Mittelalter zurück. Es verwundert daher nicht, dass das Tier zu den ältesten Rassekatzen der Welt zählt. Ihre ursprüngliche Herkunft wird in der Türkei und im Iran vermutet. Kreuzfahrer haben die Chartreux wohl nach Frankreich importiert, wo sie seit den 1920er-Jahren gezielt gezüchtet wird.

Zu bekannten Züchtern von blauen Katzen zählten zu der Zeit Christine und Suzanne Léger auf der französischen Atlantikinsel Belle-Ile-en-Mer. Aber auch auf dem Festland Frankreichs stieg die Zahl der Kartäuser enorm, wobei es anfangs zu zahlreichen Kreuzungen mit anderen Rassen kam. Seit dem Jahre 1977 erkennt die FIFe (Fédération Internationale Féline) die Kartäuser Katze als eigenständige Rasse an.

Vorsicht Verwechslungsgefahr!

Auf den ersten Blick ähnelt die Kartäuser Katze der Britisch Kurzhaar Katze ziemlich. Das überrascht nicht. Schließlich wurde die eigentlich langhaarige Chartreux viele Jahre mit der Britisch Kurzhaar gekreuzt. Dadurch (und durch Kreuzungen mit anderen Kurzhaarkatzen) verlor die Kartäuser Katze ihre lange Mähne. Sie behielt aber ihre einzigartige graublaue Farbe in helleren oder dunkleren Nuancen. Ein Muster oder Zweifarbigkeit ist in ihrem Fell aber nie erkennbar. Typisch ist auch die dichte Unterwolle. Im Gegensatz zur Britisch Kurzhaar sind die Augen weniger rund und niemals blau.

Markant ist auch der kräftige, muskulöse Körperbau der Chartreux. Besonders Kater wirken mit ihren großen Pfoten sehr imposant. Weibliche Tiere haben einen auffallend kleineren Kopf und sind insgesamt viel zierlicher.

Kartäuser Katzen sind Stubentiger

Die Kartäuser Katze ist aus mehreren Gründen ein beliebtes Haustier. Als ideales Familienmitglied baut sie meist ein sehr inniges Verhältnis zu ihrem Umfeld auf. Ihr Freiheitsdrang ist nicht zu stark ausgeprägt. Daher fühlt sich die Kartäuser Katze auch in der Wohnung sehr wohl. Selbst wenn Freigang möglich ist, treibt sie ihr Unwesen meist nur in Hausnähe.

Kartäuser Katzen sind außerdem sehr lernfähige und erziehbare Zeitgenossen. Jungtiere werden rasch stubenrein, wobei sie in den ersten zwei Jahren als sehr verspielt gelten. Eine regelmäßige Fellpflege ist nicht unbedingt nötig, wenngleich die Katze die Streicheleinheiten sicher sehr schätzt.

Steckbrief Kartäuser Katze

GrößeMittelgroß
Längeca. 80 cm
Alter12 bis 18 Jahre
Gewicht4 bis 7 kg
HerkunftFrankreich
Haltung als Wohnungskatze
oder Freigänger empfohlen
Eher Wohnungskatze als Freigänger
HaarausfallGering
Für Allergiker geeignetNein
Verträgt sich mit Kindern/anderen HaustierenMeist problemlos
BesonderheitenRuhig, fröhlich, treu
FellfarbenHelles bis dunkles Graublau
Rassetypische KrankheitenNicht sehr anfällig. Bei Kreuzungen von Tieren mit unterschiedlichen, inkompatiblen Blutgruppen kann es zur „Felinen Neonatalen Isoerythrolyse“ (FNI) kommen
Preis800 – 1.100 Euro