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Leben

Nachwuchsglück: Aufzucht und Heranwachsen von Kitten

Für die meisten Katzenbesitzer ist es wie eigener Nachwuchs: Die eigene Fellnase bringt Kitten zur Welt – die Familie vergrößert sich. Doch wie kannst Du konkret bei Geburt und Aufzucht helfen? Hierfür möchten wir Dir einige Tipps an die Hand geben. Dabei gehen wir geordnet nach den Phasen vor, die der Katzennachwuchs im Kittenalter durchmacht.

Schwangere Katzen ändern ihre Gewohnheiten. Sie schlafen mehr, ihre Zitzen werden hart, die Vorhöfe färben sich rosarot und sie langen beim Futter deutlich mehr zu. Schließlich müssen sie nun nicht nur sich selbst ernähren. Beim Verdacht auf eine Schwangerschaft macht es Sinn, diese frühzeitig vom Tierarzt bestätigen zu lassen. Das Tier wird sich ein „Nest“ für die Geburt suchen. Es ist wichtig, dass Du dieses unangetastet lässt. Du kannst aber für Wärme und Bequemlichkeit einige Decken und Kissen dazu legen. Die Nester sind oft zurückgezogene Orte wie Höhlen unter einer Treppe.

Katzen haben relativ lange Wehen, dafür geht jedoch die eigentliche Geburt recht schnell. Die Kitten kommen in Abständen von Minuten – durchschnittlich dauert es zwischen fünf und 60 Minuten. Anschließend befreit die Mutter ihren Nachwuchs von den Resten der Fruchtblase und schiebt sie an ihren Bauch, um sie zu wärmen. Die Kitten beginnen zu trinken und die Mutter schläft in der Regel dabei ein, um der Erschöpfung der Geburt Tribut zu zollen. Du kannst sie etwas kraulen, um zu zeigen, dass Du ihr beistehst.

Neugeborenenphase

Diese Phase umfasst die ersten 14 Tage des Lebens der Kitten. Sie sind noch vollständig auf ihre Mutter angewiesen. Diese ernährt und putzt sie nicht nur, sondern sorgt auch für die Hygiene im Nest. Hier kannst Du sie etwas unterstützen. Ab etwa dem zehnten Tag beginnt der Nachwuchs damit, die Sinne zu entwickeln. Wenn er die Augen öffnet, kannst Du damit beginnen, die Kleinen sanft zu streicheln. So lernen die Kitten, dass sie Deine Hand nicht fürchten müssen. Am Ende der zweiten Woche solltest Du zudem die erste Wurmkur verabreichen. Dies wird bis Ende des sechsten Monats eine allmonatliche Aufgabe für Dich werden.

Sozialisierungsphase

Die Sozialisierungsphase umfasst die Lebenswochen drei bis sieben der Kitten. Die Sinneswahrnehmung der Tiere verbessert sich. Sie werden zudem mobil. Für Dich gilt: Mache Deine Wohnung sicher für den Nachwuchs. Achte beispielsweise darauf, dass die Kleinen keinen scharfen Gegenständen zu nahekommen können. Die Tiere lernen viel vom Beispiel ihrer Mutter. Dies betrifft unter anderem den Gang aufs Katzenklo, aber auch das Verhältnis zum Menschen. Beschäftige Dich deshalb viel mit der erwachsenen Samtpfote, streichle sie und spiele mit ihr, um das Zutrauen der Kleinen zu Menschen zu stärken.

Jugendphase

Die Jugendphase läuft bis zum Ende des 6. Lebensmonats, womit auch die Kittenphase insgesamt endet. Die Prozesse der Sozialisierungsphase werden fortgesetzt. Ab der 8. Woche solltest Du die Kleinen zudem zum ersten Mal impfen lassen. Dieser Prozess muss vier Wochen später und ab dann jährlich wiederholt werden. Die Kitten sollten bis Ende der 12. Woche zusammenbleiben. Ab dann sind sie alt genug, um in ein neues Zuhause zu ziehen.

Schon im Kittenalter damit beginnen:

Putzen oder kauen? Die richtige Zahnpflege bei Katzen

Ab der 12. Woche kann es sein, dass die Mutter beginnt, die Tiere abzulehnen. In diesem Fall musst Du einspringen und die Tiere streicheln sowie Ihr Fell von Unreinheiten befreien. Teilweise lehnen Mütter ihren Nachwuchs aber auch schon eher ab. Passiert es vor der 10. Woche, so musst Du das Tier für eine Zeit mit der Flasche aufziehen. Erst jetzt kommt es zum Zahnwechsel, der es gestattet, festere Nahrung zu sich zu nehmen. Nach dem sechsten Monat sind die meisten Katzen schließlich geschlechtsreif. Jetzt beginnen ganz neue Herausforderungen für Dich. Aber dies ist ein anderes Thema.

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