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Leben

Revierverteidigung, Spiele, Eifersucht: Darum kämpfen Katzen

Katzen kämpfen gerne und oft. Wer mehr als eine Fellnase in seinem Haushalt hat, wird dies schnell erleben. Teilweise sehen die Kämpfe martialisch aus. Die Tiere schlagen mit ihren rechten Vorderpfoten aufeinander ein und machen Geräusche, wie Du sie sonst nie hörst. In freier Wildbahn können sie sich dabei ernsthaft verletzen. Im eigenen Haushalt ist dies nur selten der Fall.

Tatsächlich solltest Du die Stubentiger ihre Kämpfe austragen lassen. Der Grund ist danach geklärt. Aber weshalb schlagen sie überhaupt aufeinander ein? Wir haben die klassischen Gründe für Dich aufgelistet. Natürlich kann diese Aufzählung nicht vollständig sein, da es immer Spezialfälle geben kann. Aber sie decken die große Mehrzahl der Fälle ab: Spiele, Revierverteidigung, Dominanzverhalten, Eifersucht und Langeweile.

Kämpfe aus Spieltrieb

Gerade Wohnungskatzen tragen oft spielerische Kämpfe aus. Erkennbar sind diese daran, dass die Tiere nicht aufgeregt wirken. Die Ohren sind gerade und der Schwanz bewegt sich in seinen typischen Bahnen. Oft entstehen solche Kämpfe nach einer Jagd untereinander oder nach einem Spiel mit dem Menschen, wenn die Stubentiger noch Adrenalin im Blut haben. Einige Katzen übertreiben es allerdings manchmal und tun der anderen Fellnase weh. Aus einem spielerischen Kampf kann so sehr schnell bitterer Ernst werden.

Revierverteidigung: ein Freigänger-Phänomen

Katzen haben eigene Reviere, die ihnen gehören. Andere Fellnasen werden mit der Zeit akzeptiert, aber nicht alle. In solchen Fällen kommt es zu Revierkämpfen. Der Neuankömmling muss sich mit dem bislang hier lebenden Tier messen. Der Verlierer räumt anschließend das Feld oder sucht nach einer gewissen Zeit einen weiteren Kampf.

Kämpfe zur Revierverteidigung sind ein typisches Freigänger-Phänomen. Für Wohnungskatzen kommen sie vor allem zu Beginn vor, wenn Tiere zusammengeführt werden, aber danach praktisch nicht mehr. Ausgeschlossen ist das Ganze jedoch natürlich nicht. Warnzeichen sind aggressives Verhalten vor dem Futternapf und auf der Katzentoilette. Die eine Katze versucht die andere Fellnase zu vertreiben.

Dominanzverhalten bei Wohnungskatzen

Wohnungskatzen bauen eine Hierarchie auf und leben in dieser relativ friedlich. Allerdings hat das in der Rangordnung an der Spitze stehende Tier immer wieder das Bedürfnis, seinen Status zu beweisen. Deshalb kommt es zu regelmäßigen Kämpfen. Diese musst Du dringend austragen lassen, um das eingeübte Sozialsystem nicht zu stören. Ähnlich wie bei Hunden kann es dabei sehr schnell gehen, indem sich die eine Katze einfach unterwirft und sich ruhig hinlegt. Freigänger haben diese Auseinandersetzung zwar auch, aber seltener. Sie können sich schließlich problemlos aus dem Weg gehen.

Nicht wie bei Hund und Katz:

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Kämpfe aus Eifersucht

Katzen sind eifersüchtige Tiere. Dies betrifft beispielsweise das Futter, Spielzeug, kuschlige Plätze zum Schlafen und nicht zuletzt die menschliche Zuneigung. Kommt eine Fellnase neu in den Haushalt, reagiert der ältere Stubentiger oft auf die entsprechende Weise und beginnt Kämpfe, um seine Position zu schützen. Für Dich ist es also sehr wichtig, dass Du bei einer Vergrößerung Deines Katzenhaushaltes daran denkst, Deinem bisherigen Tier ausreichend Aufmerksamkeit zu geben. Gestatte der Fellnase zudem, eine gewisse Dominanz auszuüben. So unterbindest Du mittel- und langfristig die Kämpfe aus Eifersucht.

Unterforderte Tiere kämpfen aus Langeweile

Fühlen sich Katzen nicht ausreichend gefordert, wird Ihnen schnell langweilig. Sie gehen deshalb aufeinander los, um sich die Zeit zu vertreiben und mit ihrem Frust umzugehen. Je geringer der Raum ist, den die Stubentiger gemeinsam zur Verfügung haben, desto wahrscheinlicher sind solche Kämpfe. Fellnasen sollten beispielsweise keinesfalls gemeinsam in nur einem Zimmer gehalten werden. Die gute Nachricht für Dich: Es ist sehr einfach, diese Kämpfe zu vermeiden. Fordere Deine Fellnasen einfach ausreichend durch Spiele und ausreichend Kletter- sowie Versteckgelegenheiten.

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